Olympia 2012: Chaos im Mobilfunknetz?

Wenn es nach einem Bericht des britischen „Telegraph“ geht, dann wird die Olympiade 2012 in London zu einem Chaos in den Mobilfunknetzen führen. Der Grund liegt nach Angaben des Blattes darin, dass der Provider o2 als Sponsor der Spiele die Netze seiner Mitbewerber in bestimmten Gebieten stören darf.

In bestimmten Zonen nur o2-Netz

Die Zeitung berichtet von einer Vereinbarung des Provider o2 mit dem olympischen Organisations-Komitee. In Bereichen, die dem Unternehmen als Sponsor zur Verfügung stehen, sollen Mobilfunkgespräche nur über das eigene Netz erfolgen, Netze anderer Provider würden in diesen Zonen nicht zugelassen. Der Telegraph berichtet, dass es sich dabei um rund 40.000 Personen handelt könnte, die von der Beschränkung betroffen sein könnten. Entweder sie legen eine Karte des Providers o2 in ihr mobiles Gerät, oder sie leben damit, dass sie in bestimmten Bereichen gegebenenfalls ohne Empfang dastehen. Die Netze der weiteren britischen Provider würden nur in öffentlichen Zonen zur Verfügung stehen.

Überlastung der Handynetze

Einer ungenannten Quelle der britischen Zeitung zufolge, könnte das Ganze in einem „Kommunikations-Albtraum“ enden. Tausende von Geschäftsleuten könnten ihre reguläre Mobilfunknummer nicht nutzen, weil das Organisationskomitee nicht angemessen reagieren würde. Ein Vertreter des Komitees betonte jedoch gegenüber dem Blatt, dass man sicher eine Lösung finden werde.

Bereits vor rund einem Monat berichtete der „Telegraph“, dass die Handynetze bei einem derartigen Großereignis ohnehin überlastet sein könnten. Aufgrund der starken Verbreitung von Smartphones sind viele User ständig online, checken ihre Mails oder surfen durchs Netz. Die Zeitung berichtete, dass die Provider mehr als 50.000 WLAN-Hotspots zur Olympiade einrichten wollten.

Die olympischen Sommerspiele finden Ende Juli bereits zum dritten Mal in der britischen Hauptstadt statt.