Sind Handystrahlen nun krebserregend? Oder doch nicht?

Immer wieder geistert die Frage durch die Medien und es werden Ergebnisse entsprechender Studien vorgestellt: Ist Handystrahlung krebserregend? Das Magazin „Die Zeit“ berichtet von Ergebnissen einer Langzeitstudie aus Dänemark, in der die Forscher über einen Zeitraum von 18 Jahren Handynutzer beobachteten. Ein erhöhtes Risiko für eine Krebserkrankung ließ sich damit nicht nachweisen.

Schwierige Erhebung anhand ungenauer Zahlen

Mobilfunkantennen im Sonnenuntergang

Die dänischen Forscher verglichen in ihrer Studie Menschen, die ein Mobilfunk-Abonnement haben, mit Männern und Frauen, die kein Handy nutzen. Dabei ergab sich für die Handynutzer keine erhöhte Krebsanfälligkeit. In diesem Zusammenhang betonten die Forscher aber, dass ihnen keine Zahlen vorlägen, wie häufig das Handy von den untersuchten Personen wirklich benutzt wurde. Man gehe davon aus, dass es sicher auch falsche Zuordnungen innerhalb der Studie gäbe. Als Personen, die als Handynutzer registriert waren und nicht damit telefonierten oder Personen, die das Gerät viel nutzen, obwohl sie als Nichtnutzer erfasst wurden. Die Studie läuft seit dem Jahr 1982, alle Personen, die sich erst danach ein Handy kauften, wurden auch als Nichtnutzer erfasst.

WHO stuft Handys als „möglicherweise krebserregend“ ein

So bleibt die Frage, ob die Nutzung der mobilen Geräte ein erhöhtes Krebsrisiko birgt also weiterhin umstritten. Auch eine Untersuchung der Weltgesundheitsorganisation WHO führte letzten Endes zu der Erkenntnis, dass die Nutzung eines Mobiltelefons „möglicherweise krebserregend“ sei. Im Juni dieses Jahres veröffentlichte die WHO einen entsprechenden Bericht. Fachleute hatten alle vorliegenden Untersuchungsergebnisse ausgewertet und kamen am Ende dann zu dem Ergebnis, dass eine Nutzung der Geräte krebserregend sein könnte.

Für eine genaue Untersuchung wäre es erforderlich, die Nutzungsgewohnheiten der einzelnen Handynutzer viel stärker unter die Lupe zu nehmen. Sicher wäre dabei auch zu berücksichtigen, welche Mobiltelefone ein Nutzer konkret benutzt bzw. in der Vergangenheit genutzt hat. Insofern werden Studien zu dem Thema sicher auch in Zukunft wenig aussagekräftig ausfallen.