In den zurückliegenden Monaten häuften sich die Beschwerden von Mobilfunkkunden der Telefónica Germany über eine zunehmend schlechte bis teilweise nicht mehr vorhandene Netzqualität. In daraufhin von o2 verlauteten Stellungnahmen kam das Unternehmen nicht umhin, diesen Zustand zu bestätigen und ihn mit der Tatsache zu begründen, dass o2 den einsetzenden Boom der Anwendung von Smartphones unterschätzt habe und die dafür notwendige Erweiterung der Netzkapazitäten versäumt habe.
Diesem Zustand möchte Telefónica Germany nun durch eine mit der Telekom geschlossene Vereinbarung entgegen wirken. Die zwischen beiden Unternehmen abgeschlossene Kooperationsvereinbarung sieht vor, dass die Telekom beginnend ab dem zweiten Quartal 2012 in den kommenden Jahren bis zu 2.000 Mobilfunk-Aggregationspunkte an ihr gut ausgebautes Glasfasernetz anbinden wird. Damit ergibt sich für o2 die Möglichkeit, schrittweise einen Teil ihrer Basisstationen an das Glasfasernetz der Telekom anzuschließen. Damit werden die Daten dieser LTE- und UMTS-Stationen über diese Aggregationspunkte in die Netzinfrastruktur der Telekom eingespeist und in diesen zu den o2 Netzzentralen transportiert.
Dies wird zu einer deutlichen Erhöhung der zu transportierenden Datenraten im o2 Mobilfunknetz führen.
Vertreter beider an der Kooperation beteiligter Unternehmen begrüßten diesen Schritt. So erklärte der Telekom-Vorstand für das Deutschlandgeschäft, van Damme in einer Pressemitteilung, dass es künftig sinnvoll und nützlich sei, für den weiteren Breitbandausbau mögliche Synergieeffekte durch eine verstärkte Zusammenarbeit der Netzbetreiber zu nutzen.
Vom CEO von Telefónica Deutschland, René Schuster war zu vernehmen, dass o2 kosteneffizient und schnell in die Lage versetzt werde, auf den rasch wachsenden Markt für Mobilfunkdaten zu reagieren.
Beide Netzbetreiber geben damit ein nachahmenswertes Beispiel, wie künftig vor allem der schnelle Ausbau von LTE-Stationen praxiswirksamer genutzt werden kann.