Manche Probleme werden erst beim Eintreten einer konkreten, nicht alltäglichen Situation sichtbar. Dies musste in den vergangenen Tagen auch der Mobilfunkanbieter Vodafone erfahren, in dessen LTE-Netz etwa 100 der rund 20.000 Basisstationen ihren Betrieb einstellten. Grund hierfür waren die anhaltend niedrigen Temperaturen, die vor allem nachts Werte von unter minus 20°C erreichten.
Diese infolge niedriger Temperaturen aufgetretenen Ausfälle wurden jetzt vom Pressesprecher Vodafones offiziell bestätigt. Die dafür verantwortliche Ursache scheint inzwischen bereits gefunden. Sie hängt mit der effizienten Energieverwertung in den Basisstationen von Vodafones LTE-Netz zusammen, wodurch nur eine geringe Wärmeabstrahlung erfolgt, die die erforderliche Betriebstemperatur innerhalb der Station nicht mehr gewährleistet.
An der Beseitigung dieser Schwachstelle wird seitens Vodafone nun bereits gearbeitet, indem in den Stationen zusätzliche Heizkörper installiert werden.
Die aus diesen extremen Wintertagen gewonnene Praxiserfahrung hat den Vorteil, dass der Netzbetreiber diesen Umstand bei der Fortsetzung seines längst noch nicht abgeschlossenen LTE-Netzausbaus künftig entsprechend berücksichtigen kann. Künftig zu errichtende Basisstationen werden jetzt durch eine bessere Wärmedämmung und/oder die Installation von Heizkörpern von vornherein so ausgerüstet, dass sie die tiefen Temperaturen problemlos überstehen werden. Damit wird die Ausfallsicherheit der LTE-Netze von Vodafone weiter erhöht.
Wie in diesem Zusammenhang von der Deutschen Telekom zu vernehmen ist, sind in deren LTE-Netzen beziehungsweise Basisstationen keine Probleme bei den niedrigen Temperaturen aufgetreten. Wie deren Sprecher erklärte, wird angenommen, dass die in ihren Basisstationen vorinstallierte Wärmedämmung diese witterungsbedingten Ausfälle erfolgreich verhindern konnte.