LTE-Smartphones – das Problem mit den Akkulaufzeiten

Nicht nur mancher Nutzer schüttelt ungläubig den Kopf, wenn nach vier oder fünf Stunden Dauerbetrieb der Akku seines 4G-Handys sein letztes Quäntchen Energie abgegeben hat. Jetzt bestätigen und kritisieren diese unbefriedigende Erscheinung inzwischen auch kompetente Vertreter verschiedener Handyherstellern und des Netzwerkausrüsters Nokia Siemens Networks.

LTE-Smartphones - das Problem mit den Akkulaufzeiten

Eine wesentlich Ursache wird dabei in der Tatsache gesehen, dass die 4G-Handys bei der Verwendung des LTE-Moduls parallel dazu in ein UMTS- beziehungsweise GSM-Netz eingebucht sein müssen. Dies ist zur Absicherung der Sprachtelefonie notwendig. Daneben werden aber auch schlecht programmierte Apps und eine höhere Wärmeabstrahlung über das Handy bei der Verwendung von LTE als Ursachen genannt.

Relativ wenig ist dagegen über die wohl ebenfalls als eine Hauptursache in Frage kommende zu kleine Dimensionierung der Akkus zu vernehmen. Bei dem Bestreben, die Displays immer größer und leistungsfähiger zu gestalten, die Geräte insgesamt jedoch immer dünner und leichter auf den Markt zu bringen, bleibt seitens der Hersteller oft nur der Ausweg, einen kleineren und damit weniger leistungsfähigen Akku in das Handy zu integrieren.

So scheint auf dem bisher nicht zufriedenstellenden Gebiet der Akkulaufzeiten noch eine Menge zu tun.

Einerseits wird es unumgänglich, in absehbarer Zeit nun doch einen einheitlichen Übertragungsstandard für die LTE-Sprachtelefonie zu verabschieden. Zum anderen müssen die Hersteller von Telefonen und Netzwerkkomponenten sowohl an der Vorbereitung desselben als auch bei seiner absehbaren Umsetzung aktiv mitarbeiten.

Schließlich sollten sich aber auch die Handyhersteller mehr an den Wünschen ihrer Kunden orientieren, von denen viele sicher bereit wären, im Gegenzug für eine längere Akkulaufzeit ein vielleicht zwei oder drei Millimeter dickeres Handy zu akzeptieren.