Qualcomm profitiert von LTE-Einführung

Im Jahr 1985 gegründet, präsentiert sich Qualkomm als eine US-amerikanische Kapitalgesellschaft mit Sitz in San Diego auf dem weltweiten Markt der Mobilfunkkommunikation. Dabei wirkt Qualkomm vor allem als Forschungs- und Entwicklungsunternehmen, das in den letzten Monaten verstärkt durch den von ihm entwickelten Qualkomm-Chip für 4G LTE und HSPA+ Geräte ins Licht der Öffentlichkeit gerückt ist.

Eines der ersten Produkte Qualkomms war das OmniTRACS Satellitenkommunikations- und Ortungssystem, das in Europa seit 1991 unter dem Namen EutelTRACS für die digitale Radiokommunikation von Speditionsunternehmen genutzt wird.

Für den Mobilfunkbereich wurden verschiedene Versionen von Technologien entwickelt, die auf dem Codemultiplexverfahren CDMA basierten, das die gleichzeitige Übertragung unterschiedlicher Datenströme auf einem gemeinsam genutzten Frequenzbereich ermöglicht.

Stellte Qualkomm zuerst Funkstationen und Mobiltelefone noch selber her, wurde dieses Geschäft später an Ericsson beziehungsweise Kyocera verkauft. So konnte sich das Unternehmen voll auf die Entwicklung neuer drahtloser Technologien und die Vergabe von Nutzungsrechten an Lizenznehmer konzentrieren. Nachdem Qualkomm für Apple bereits die 3G Chips für deren letzte iPad- und iPhone- Modelle entwickelt hatte, wurde zum Ende des Jahres 2011 der Oualkomm-Chip für 4G LTE und HSPA+ vorgestellt.

Da sich die Einführung von LTE in der Folgezeit deutlich beschleunigen wird und zunehmend LTE-fähige Smartphones und Tablets zum Verkauf angeboten werden, wird der bisher einzige nennenswerte Anbieter einer verwendbaren LTE-Lösung von dieser Entwicklung längerfristig profitieren.

In einer Recherche von Analysten der Schweizer Großbank UBS werden als sichtbare Zeichen für diese Entwicklung die Erhöhung des Kursziels der Qualkomm Aktie um 6,66 Prozent und ein höher erwarteter Gewinn je Aktie im laufenden und im kommenden Geschäftsjahr gewertet.