Nach den Angaben des Präsidenten der Bundesnetzagentur, Jochen Homann führen die zunehmende Verbreitung moderner Smartphones und Tablet-Pc´s und der damit verbundenen Dienste wie der Nutzung sozialer Netzwerke, Cloud-Computing und von Video-Streams zu einem rasanten Anwachsen des Datenverkehrs im Bereich des Mobilfunk. Dies wird in absehbarer Zeit die Ausweitung der bisher für das mobile Breitbandinternet verfügbaren Frequenzen zwingend nach sich ziehen.
Da das in der Bundesrepublik verfügbare Frequenzspektrum begrenzt ist, scheint eine zukünftige veränderte Nutzung der Mobilfunkfrequenzen unumgänglich. Um diesen Schritt mittelfristig vorzubereiten, hat die Bundesnetzagentur jetzt ein Diskussionspapier in Umlauf gebracht, in dem eine solche Veränderung vorgeschlagen und zur Diskussion gestellt wird.
Dieser von der Regulierungsbehörde erarbeitete Vorschlag sieht als Kerngedanken die Einbeziehung von bisher für GSM-Dienste verwendeten Frequenzen in den mobilen Datenverkehr vor. GSM-Frequenzen gelten als erster Standard der so genannten zweiten Generation (2G) für volldigitale Mobilfunknetze. Diese in den Frequenzbereichen 900 MHz und 1.800 MHz bisher von den vier Mobilfunkbetreiber Telekom, Vodafone, o2 und E-Plus genutzten Frequenzen standen dabei hauptsächlich für deren Sprachtelefonie und den SMS-Verkehr zur Verfügung.
Nach den Vorstellungen der Regulierungsbehörde könnten diese Frequenzbereiche nun ab 2017 für das mobile Breitbandinternet genutzt werden.
Zu diesem Vorschlag erhalten jetzt alle Beteiligten und Interessierten Gelegenheit, bis zum 03. Juli 2012 Stellung zu nehmen. Erst danach wird eine Entscheidung über die zukünftige Anwendung dieser GSM-Frequenzen getroffen.