Nachdem bisher in acht der „alten“ Bundesländer die Auflage als erfüllt betrachtet werden konnte, mindestens 90 Prozent der bisher unterversorgten Bevölkerung einen schnellen Breitbandzugang zu ermöglichen, ist der Freistaat Sachsen nun das erste „neue“ Bundesland im Osten Deutschlands, in dem die Versorgungsleistungen als erfüllt abgerechnet werden konnten.
Nun können auch hier die auf der Basis der bei der Digitalen Dividende ersteigerten Frequenzen frei genutzt werden. Das heißt im Klartext, dass in Kürze auch in Sachsen – wie bereits in den anderen acht Bundesländern, in denen die Auflagen der Bundesregierung erfolgreich realisiert wurden – verstärkt größere Städte und industrielle Ballungsgebiete mit LTE-Netzen ausgebaut werden. Diese Erwartungshaltung wurde bei der Bekanntgabe der erfüllten Zielstellung auch vom Präsidenten der Bundesnetzagentur, Jochen Homann bekräftigt.
In Sachsen wird gegenwärtig am Ausbau der LTE-Breitbandversorgung in den Städten Dresden, Leipzig und Zwickau gearbeitet. Dabei machen sich bisher besonders die Anbieter Vodafone und die Telekom verdient, während o2 bald folgen will. Die Versorgung weiterer Städte solle noch in diesem Jahr in Angriff genommen werden.
Allein Vodafone betreibt in Sachsen bereits über 130 Basisstationen, die es rund einem Drittel der Bevölkerung des Freitaates möglich macht, die bis zu 50 MBit/s schnellen LTE-Netze zu nutzen.
Bleibt am Schluss dieser recht erfreulichen Betrachtung allein die Frage offen, wie, womit und wann die Haushalte, die sich nicht in den 90 Prozent der nun versorgten Gebiete befinden, ihren Wunsch nach einem ausreichend schnellen und bezahlbaren Internetzugang erfüllt bekommen. Via Satellit sollte da einiges möglich sein, jedoch wäre dabei vielleicht über eine gewisse Subventionierung der Anschlusskosten nachzudenken.