Apples unzutreffende 4G-Werbeaussage zieht Millionenstrafe nach sich

Rund zweieinhalb Monate nachdem die australischen Wettbewerbsbehörde ACCC das Unternehmen wegen nicht zutreffender Werbeaussagen verklagt hat, steht nun fest, dass Apple eine Strafe in Millionenhöhe zahlen muss.

Allerdings steht die Höhe der Strafe noch nicht endgültig fest, da der zuständige Richter des Federal Court of Ausatralia deren Höhe erst am 13. Juni 2012 bekannt geben will.
Das mit der Werbeaussage „Das neue iPad bietet Wifi und 4G“ vorgestellte iPad 3 von Apple war zwar LTE-fähig, jedoch durch seine Beschränkung auf die Frequenzen im 700 MHz- und 2.100 MHz-Bereich nicht für die Kunden auf dem australischen Kontinent geeignet. Denn das einzige in Australien verfügbare LTE-Netz von Telstra funkt lediglich auf 1.800 MHz.

Jetzt berichtet die australische Zeitung The Age, dass Apple einer Strafe in Höhe von 2,25 Millionen Australische Dollar bereits zugestimmt habe. Zuvor hatte Apple auf seiner für Australien gültigen Website klargestellt, dass sein iPad 3 nicht über das australische 4G-LTE-Netzwerk und auch Wimax zu betreiben sei.

Weiterhin sollten australische Kunden, die das iPad in der Zeit zwischen dem 16. März und dem 28. März 2012 erworben hatten, Anspruch auf eine Entschädigung haben.

Ob nun in wenigen Tagen die Höhe der Strafe tatsächlich festgelegt wird, hängt wohl mit davon ab, ob der das Verfahren leitende Richter auf seiner Forderung beharrt, vor deren Verkündung noch weitere Angeben über die mit dem nicht zutreffenden Werbeversprechen verkaufte Anzahl an Geräten von Apple zu erhalten. Dies wird von Apple jedoch bisher abgelehnt.
Warten wir also ab, wie teuer diese zu allgemein gehaltene Werbeaussage für Apple am Ende wird.