Mit steigender Anzahl verschiedener erhältlicher LTE-fähiger Smartphones ist LTE auf dem Weg, zum Standard derartiger High-End-Smartphones zu werden. Dafür spricht auch die zunehmende Netzabdeckung durch die Anbieter Telekom, Vodafone und o2, wobei die Problematik begrenzt nutzbarer Frequenzen hierbei bereits eine erste Barriere setzt (siehe Beispiel des iPhone 5).
Ebenfalls die als Maximalwerte angebotenen LTE-Geschwindigkeiten von bis zu 100 MBit/s derzeit nur in rund 60 Städten nutzbar, wobei auch die hier erreichbaren tatsächlichen Geschwindigkeiten stark vom Standort der Funkmasten und der Anzahl der gleichzeitig das Highspeed-Internet nutzenden Kunden abhängen. Und dazu kommt dann mit dem jeweils gewählten Datentarif der einzelnen Anbieter eine weitere „Geschwindigkeitsbremse“ in Form der verfügbaren Datenmengen.
Das Problem der begrenzten „Flatrates“
Besonders in den nicht so teuren Tarifen, wie beispielsweise im „Complete Mobile S“ mit LTE-Speed der Telekom, für den monatlich immerhin respektable 39,90 Euro zu entrichten sind. Dann stehen dem Nutzer pro Monat ganze 600 Megabyte als Highspeedvolumen zur Verfügung, das vielleicht gerade zum Betrachten eines einzigen Spielfilms reicht.
Wird das Volumen überschritten, wird die Surfgeschwindigkeit auf mickrige 64 kbit/s gedrosselt.
Nicht wirklich günstiger sind die mobilen LTE-Tarife von Vodafone. Hier bietet die für monatlich 54,99 Euro buchbare Super Flat LTE Plus für 1 Gigabyte Geschwindigkeiten von bis zu 21,6 MBit/s, die nach dem Aufbrauchen ebenso gedrosselt werden. Immerhin dürften damit mindestens zwei Youtube-Videos betrachtet werden können. Natürlich darf in beiden Fällen für zusätzliches Geld das Datenvolumen erweitert werden.
Alles eine Frage der Preise
Schon an den wenigen hier angeführten Beispielen ist das eindeutige Bemühen der Anbieter zu erkennen, die Einführung von LTE für ein Anheben der Mobilfunkpreise zu nutzen. Flatrates von 20 Euro sollen mit LTE nicht mehr möglich werden. So scheint es vorerst beim Grundsatz zu bleiben, dass höhere Geschwindigkeiten und ein dafür benötigtes höheres Datenvolumen recht teuer zu erkaufen sind. Dabei bleibt die Verwendung des Begriffs einer „Flatrate“ mehr als fraglich und letztendlich irreführend.