Wachstumsmarkt Telekommunikation

In einer Pressemitteilung des Branchenverbandes BITKOM gibt dieser seine Wachstumsprognose für den gesamten Telekommunikationsmarkt im Jahr 2012 bekannt. Demnach ist bei einem zu erwartenden Gesamtumsatz von 66,4 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr ein Wachstum um 3,4 Prozent zu verzeichnen.

Mobilfunk weist unterschiedliche Entwicklung auf

Ein großer Anteil an dieser Umsatzsteigerung entfällt auf den Absatz von Smartphones, der gegenüber dem Vorjahr um 45,7 Prozent gewachsen ist und eine Größe von 7,9 Milliarden Euro erreicht hat.

Diese Entwicklung wirkt sich natürlich auch positiv auf das mobile Datengeschäft aus, in dem bereits seit 2009 jährliche Zuwachsraten im zweistelligen Bereich erzielt werden. Auch 2012 wird mit einer erneuten Umsatzsteigerung von 13 Prozent auf 8,5 Milliarden Euro gerechnet. Damit hat sich der im mobilen Datengeschäft erzielte Umsatz innerhalb von acht Jahren mehr als verdoppelt.

Konträr verläuft dagegen die Entwicklung der Umsätze bei der mobilen Telefonie. Hier werden 2012 die Umsätze um weitere vier Prozent auf 12,8 Milliarden Euro sinken. Damit wird ein neuer Tiefpunkt in dieser Sparte erreicht, denn immerhin erreichte dieser im Jahr 2005 mit stolzen 19,1 Milliarden Euro seinen bisherigen Höchststand.

Als Hauptgrund dieser Entwicklung werden die für die Sprachdienste sinkenden Entgelte und Roaming-Gebühren genannt.

Unzufriedenheit mit LTE-Ausbau hält weiter an

Der Verband der BITKOM betont in seiner Pressemitteilung erneut die negative Auswirkung der bereits mehrfach kritisierten schleppenden Bearbeitung von Anträgen auf Richtfunkgenehmigungen. Die dadurch entstehenden Verzögerungen beim Ausbau der LTE-Netze werden dazu führen, dass Deutschland seine bisherige Position bei der Einführung von LTE verlieren könnte.

Der Umsatz für alle Produkte und Dienste der Informationstechnologie, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik wird im Jahr 2012 um 2,8 Prozent auf 152 Milliarden Euro steigen. Damit wird die ursprüngliche Wachstums-Prognose von 1,6 Prozent deutlich übertroffen.

Für 2013 wird ein weiterer Anstieg des Umsatzes auf 154,3 Milliarden Euro, gleich 1,6 Prozent erwartet.