In einer vom schwedischen Unternehmen Ericsson veröffentlichten aktuellen Ausgabe des Mobility Reports wird die bisherige und prognostizierte künftige Entwicklung des Datenverkehrs in den Mobilfunknetzen unter die Lupe genommen.
Videoinhalte belasten Datenvolumen am stärksten
Ausgehend von der Tatsache, dass im dritten Quartal 2012 der Anteil an Smartphones an dem aller verkauften Telefone bei etwa 40 Prozent lag erklärt sich auch die Feststellung, dass der Datenverkehr innerhalb eines Jahres, nämlich vom dritten Quartal 2011 bis zum dritten Quartal 2012 auf das Doppelte angestiegen ist.
Die Hauptverantwortung dafür fällt den Videoinhalten zu, die bei den Smartphones 25 Prozent und bei Tablets 40 Prozent des in Anspruch genommenen Datenvolumens belegen.
Unter Berücksichtigung des Fortbestehens dieser Erscheinung, wird bis zum Jahr 2018 mit einer jährlichen Erhöhung des mobilen Datenverkehrs von durchschnittlich 50 Prozent gerechnet.
Damit wird auch die Anforderung an die Qualität und Leistungsfähigkeit der Mobilfunknetze kontinuierlich ansteigen.
Kann LTE HSPA verdrängen?
Für mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung stehen gegenwärtig bereits die schnellen HSPA-Netzwerke des 3G-Mobilfunkstandards zur Verfügung. Dabei ist der Anstieg von HSPA-Abos weiterhin enorm. So waren im dritten Quartal 2012 weltweit 65 Millionen neue Abos für HSPA zu verzeichnen.
Nimmt man diese Zahl als Vergleichsbasis zum Standard LTE der 4. Generation des Mobilfunks, so wurden im gleichen Zeitraum „nur“ 13 Millionen LTE-Abos abgeschlossen. Damit kann für das Jahresende 2012 mit rund 55 Millionen LTE-Abos gerechnet werden. Diese Zahl nimmt sich im Vergleich zu HSPA noch relativ bescheiden aus, doch wird bis zum Jahr 2018 ein Anstieg der LTE-Abos auf etwa 1,6 Milliarden prognostiziert. Dabei ergibt der Vergleich der Wachstumskurven aller gebräuchlichen Mobilfunkstandards, dass UMTS bis 2018 das bisher am weitesten verbreitete EDGE abgelöst haben wird, und dass nach 2018 LTE auf die Überholspur zu HSPA gehen könnte.