Investitionsvorhaben der Telekom

Eine klare Strategie als Grundlage für die vorgestellten Investitionspläne benennt der Vorstandsvorsitzende der Telekom, René Obermann in einer anlässlich des unlängst stattgefundenen Kapitalmarkt-Tages veröffentlichten Pressemitteilung als Voraussetzung dafür, die Menschen in Deutschland mehr denn je von einer modernen Infrastruktur profitieren zu lassen.

Hybrid-Box soll höhere Bandbreiten sichern

Techniker der Telekom an einem LTE-Mast, Quelle: telekom.com

Für den Ausbau seines Glasfasernetzes will die Telekom in den Jahren bis 2016 rund 6 Milliarden Euro einsetzen. Dies jedoch nicht, wie ursprünglich vorgesehen überwiegend für Fibre To The Home sondern für ein Fibre To The Curb, das bei der Telekom für die Ausstattung des VDSL-Netzes mit Glasfaserkabel steht.

Beabsichtigt ist, diese Technologie, bei der das Glasfaserkabel bis zum Kabelverzweiger geführt wird, zusammen mit LTE über eine Hybrid-Box zu bündeln, wobei im Ergebnis maximal nutzbare Datenraten von 200 MBit/s im Download und 90 MBit/s im Upload zur Verfügung stehen sollen.

VDSL Vectoring bleibt auf der Tagesordnung

Während die Telekom ihr LTE-Netz bis zum Jahr 2016 für 85 Prozent der Bevölkerung erreichbar gestalten will und damit Datenübertragungsraten bis zu 150 MBit/s erreichbar sein sollen, setzt die Telekom beim Ausbau ihres Festnetzes weiterhin auf die Einführung von VDSL Vectoring. Dies würde jedoch regulatorische Einschnitte bei den Wettbewerbern erfordern, da das Entbündeln von Teilnehmeranschlussleitungen am Kabelverzweiger dabei nicht mehr ermöglicht wird.

Allerdings möchte die Telekom diese Technik gern zur Anwendung bringen, da mit ihr bis zu 100 MBit/s erreichbar wären und man damit den bisher überlegenen Kabelnetzbetreibern erfolgreich Paroli bieten könnte. Ungeachtet der noch ausstehenden regulatorischen Entscheidung, möchte die Telekom bis 2016 etwa 65 Prozent der deutschen Bevölkerung diese Technologie zur Verfügung stellen.

Für die Durchsetzung der vorgesehenen Maßnahmen beabsichtigt die Telekom ihre jährlichen Investitionen in Deutschland von bisher durchschnittlich 3,6 Milliarden Euro von 2014 bis 2016 auf jeweils 4,1 bis 4,5 Milliarden Euro zu steigern.