Verizon startet neuen Versuch, um TV am Handy zu etablieren

Der Chef des US-amerikanischen Telekommunikationsunternehmens Verizon, Lowell McAdam, nahm anlässlich der CES zu den Vorstellungen seines Unternehmens zur Ausweitung der Nutzungsmöglichkeiten von LTE Stellung.

Ausgehend von der Tatsache, dass Verizon heute 89 Prozent der Bevölkerung der USA mit LTE erreicht, dürfte der 100-prozentige LTE-Ausbau Mitte 2013 abgeschlossen sein. Dabei werden laut McAdam durchschnittliche Geschwindigkeiten von 10 bis 12 MBit/s bei der Anwendung erreicht. Zur Nutzung stehen gegenwärtig etwa 50 LTE-fähige Smartphones zur Verfügung.

Verizon arbeitet an der Videoübertragung per LTE

Die damit auf einer breiten Basis stehende Anwendung von LTE erfordert laut MCAdam, neue Nutzungsmöglichkeiten zu ergründen. Verizon möchte so die Videoübertragung mittels LTE Broadcast realisieren, was dazu führen würde, dass nicht jedem Nutzer ein eigener Kanal zur Verfügung stehen müsste. Denn mit LTE Broadcast wird jedem Nutzer zur gleichen Zeit derselbe Kanal bereit gestellt. Damit werden allerdings alle Nutzer gezwungen, den gleichen Inhalt empfangen zu müssen.

Die Spezifik von Broadcast, einer Vermittlungstechnik die Mehrpunktverbindungen ermöglicht, führt dazu, dass die Teilnehmer eines Netzwerkes lediglich entscheiden können, ob sie die anliegende Nachricht verwenden wollen oder negieren. Eine, wie beim Internet gewohnte Interaktivität ist dabei somit nicht möglich.

Trotzdem sieht Verizon in der Funktionsweise von LTE Broadcast neue Möglichkeiten, um bei sportlichen oder musikalischen Massenveranstaltungen einen breiten Kreis von Anwendern zu erreichen. Mittels derartig gestalteter Videodienste könnten außerdem zusätzliche Informationen und auch Kameraperspektiven bereitgestellt werden.

Damit würde ein neuer Versuch gestartet, Fernsehen auf dem Handy zu empfangen. Bisher sind derartige Versuche stets gescheitert.