Mobiles Internet im ICE durch LTE

Der Slogan der Deutschen Bahn „Die Bahn macht mobil“ soll nun zunehmend auch für den mobilen Internetzugang seine Berechtigung haben. Waren bisher nur etwa 1.500 Kilometer des Streckennetzes des ICE dafür ausgerüstet, während der Zugfahrt mobil im Internet surfen zu können, so hat die Bahn jetzt die Verdoppelung der Streckenlänge bis 2015 angekündigt.

Um dies mit Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 6 Mbit/s möglich zu machen, werden sowohl neuere Modelle der ICE als auch die von ihnen befahrenen Strecken mit der LTE-Technologie ausgerüstet. So soll die Zahl der einen mobilen Internetzugang erlaubenden Schnellzüge von bisher 90 bereits bis zum Ende dieses Jahres auf etwa 180 steigen.

Dazu ist es erforderlich, die Züge über Funkempfänger zu Hotspots aufzurüsten und gleichzeitig die von den Zügen befahrenen Strecken mit Sendemasten für den LTE-Standard zu bestücken.

Realisiert werden diese Maßnahmen durch die Zusammenarbeit der Bahn mit der Telekom. Der dabei als Railnet bezeichnete mobile Internetzugang ist kostenpflichtig. Ein gewünschter Zugang muss von den Fahrgästen bei der Bahn erworben werden. Telekomkunden, die eine Hotspot-Flatrate besitzen, haben kostenfreien Internetzugang in den dafür ausgerüsteten Zügen.
Beachtet werden sollte jedoch immer, dass sowohl der benutzte Zug als auch das ans Reiseziel führende Streckennetz den Railnet Service ermöglichen.

Was den Handyempfang in den IC-Zügen betrifft, so will die Deutsche Bahn hierfür bis Ende 2014 circa 370 Waggons mit der dafür erforderlichen Technologie ausrüsten.

Wie bisher schon in den meisten ICE der Fall wird dies durch den Einsatz von Intrain-Repeaters ermöglicht. Bei ihnen handelt es sich um spezielle Verstärker der Mobilfunksignale, die das Telefonieren auch innerhalb der mit einer metallischen Außenhaut versehenen Waggons künftig gestatten werden.