LTE in Europa

Seit der Einführung von LTE vor rund zweieinhalb Jahren, haben sich auf dem europäischen Kontinent insgesamt 18 Staaten diesen modernen Mobilfunkstandard der 4. Generation zu eigen gemacht. Bereits Anfang 2010 übernahm Schweden eine gewisse Vorreiterrolle in Europa, indem bis zum Ende des gleichen Jahres bereits 25 schwedische Städte mit LTE ausgerüstet waren. Mit Norwegen und Finnland folgten bald darauf weitere skandinavische Länder.

Auch im deutschsprachigen Raum Europas sorgten Deutschland, Österreich und die Schweiz dafür, dass LTE eine kommerzielle Chance erhielt. Daneben begann auch in Polen und einigen baltischen Staaten LTE eine kommerzielle Rolle zu spielen.

Heute bemühen sich in all diesen Ländern 38 Netzbetreiber um die Gunst der Kunden. Das führt besonders dort, wo wie in Deutschland, Österreich und Portugal inzwischen jeweils drei LTE-Netzbetreiber mit möglichst niedrigen Preisen um Kunden kämpfen müssen, zu einem großen Preisdruckdruck. Dieser hat auch mit dazu geführt, dass die meisten Anbieter Flatrates mit einem monatlichen Maximalvolumen für einen schnellen Internetzugang anbieten, der bei Überschreitung auf GPRS/EDGE gedrosselt wird.

Dieser Wettbewerb ist hauptverantwortlich dafür, dass in Europa die Nutzung des mobilen Internet mittels LTE im Schnitt nur etwa halb so viel kostet, wie in anderen Ländern außerhalb Europas.
Ein besonders krasses Beispiel liefert dafür der Preis-Vergleich für die LTE-Nutzung von 1 GB in Schweden und den USA. Während dieser Dienst in Schweden 0,63 US-Dollar kostet, müssen dafür beim Anbieter Verizon Wireless in den USA 7,50 US-Dollar entrichtet werden.

Trotz dieser Tatsache gehören die USA neben Japan zu den außereuropäischen Ländern, die über die besten LTE-Netze verfügen. Um Anschluss sind gegenwärtig vor allem Brsilien, Kanada und Australien bemüht.