Nachdem 1&1 bereits seit geraumer Zeit in Regionen, in denen kein DSL bereitgestellt werden kann über das Netz seines Resale-Partners Vodafone interessierten Kunden LTE als Alternativangebot bereitstellt, will das Unternehmen nun den nächsten Schritt hinsichtlich eigener LTE-Tarife tun.
Während die LTE-Tarife als DSL-Ersatz bisher nie offiziell beworben wurden, möchte man ab dem dritten oder vierten Quartal dieses Jahres eigene mobile LTE-Tarife anbieten, für die das gut ausgebaute LTE-Highspeednetz von Vodafone genutzt werden soll.
Diese Absicht verkündete vor wenigen Tagen kein Geringerer als der Vorstandsvorsitzende der United Internet AG Ralph Dommermuth. United Internet hat seinen Sitz im rheinland-pfälzischen Montabaur und erwirtschaftet seinen Hauptertrag aus der zum Konzern gehörenden 1&1 Internet AG.
Die bisherige Angebotspalette von 1&1 für Mobilfunkverträge für Smartphones und Tablets basiert seit 2010 bereits auf der Nutzung des Netzes des Kooperationspartners Vodafone, beschränkte sich bisher jedoch auf Tarife mit maximal HSPA-Geschwindigkeiten.
Damit standen für Smartphones Geschwindigkeiten mit bis zu 14,4 Mbit/s bei monatlich 2 GB Highspeedvolumen und für Tablets mit bis zu 21,6 Mbit/s inklusive 10 GB Highspeedvolumen zur Verfügung.
Hinter der Absichtserklärung von Ralph Dommermuth, in absehbarer Zeit nun auch schnelle LTE-Tarife anzubieten, steht die Absicht des Providers, sich ein Stück vom Kuchen der gegenwärtig mit Preisaufschlägen bedachten LTE-Mobilfunkangebote zu sichern. Denn wie der Firmenchef bemerkte, werde ein solcher Aufschlag sicher „vergänglich“ sein.
Diese Aussage dürfte vor allen bei den Mobilfunkkunden für wohlwollende Aufmerksamkeit sorgen, denn je mehr Angebote der Markt zur Verfügung stellt, um so schneller dürften sich die Preise der angebotenen Tarife nach unten bewegen. Dies wiederum lässt die Annahme zu, dass sich in Zukunft zunehmend Verbraucher für LTE für unterwegs entscheiden dürften, denen die gegenwärtigen Preise in Verbindung mit dem verfügbaren Highspeedvolumen noch zu hoch sind.