Berichten zufolge wird das Schweizer Telekommunikationsunternehmen Swisscom mehrere hundert Millionen Franken in den Ausbau des Mobilfunknetzes investieren. Am vergangenen Mittwoch teilte das Unternehmen mit, dass gemeinsam mit Ericsson als strategischem Partner die Technik aller Mobilfunkstationen modernisiert würde.
Stationen werden für LTE vorbereitet
Die Swisscom teilte mit, dass alle 6000 Mobilfunkstationen modernisiert würden und somit auch für den neuen Breitbandstandard LTE vorbereitet wären. Geplant ist eine Umrüstung bis Mitte des Jahres 2014. Alle Stationen sollen an Glasfaserleitungen angebunden werden.
Die Frequenzen für den LTE-Betrieb werden in der Schweiz wahrscheinlich erst im nächsten Frühjahr vergeben, so dass noch offen ist, wann das LTE-Netz auch in den Ballungsräumen eingeführt wird. In einigen Tourismusgebieten startete bereits ein LTE-Pilotbetrieb.
UMTS-Tempo wird verdoppelt
Die Swisscom plant zudem, an stark besuchten Orten die Netzkapazitäten zu erhöhen. Das soll durch den Einbau von Mikrozellen passieren, die die Sendeleistung erhöhen. Das UMTS/HSPA-Netz soll dann flächendeckend bis zu 84 Mbit/s bieten. Damit würde das Tempo verdoppelt, denn derzeit kann mit UMTS/HSPA mit 42 Mbit/s durchs Netz gesurft werden. Allerdings ist dieses Tempo noch nicht überall in der Schweiz verfügbar.
In der Schweiz gelten strenge Strahlengrenzwerte, die aber nach Angaben des Telekommunikationsunternehmens auch weiterhin eingehalten werden, da die Antennenanlagen nicht von Umbaumaßnahmen betroffen sein werden.