Einer aktuellen Mitteilung von Telefónica-Deutschland“ zufolge will der Telekommunikationsanbieter mit der Deutschen Telekom bei der Netzinfrastruktur zusammenarbeiten. Die beiden Unternehmen haben in einer Netzkooperation vereinbart, dass Telefónica für das deutsche O2-Netz Zugang zum Glasfasernetz der Deutschen Telekom erhält.
Telefónica hat keine Investitionskosten
Damit O2 seine LTE- und UMTS-Übertragungsraten deutlich verbessern kann, werden rund 2.000 Mobilfunk-Verbindungspunkte an das Telekom-Glasfasernetz angebunden. Damit kann der spanische Konzern für seine Angebote in Deutschland Daten schneller und effektiver übertragen und muss keine Kosten in den eigenen Ausbau investieren. In letzter Zeit häuften sich die Kundenbeschwerden bei O2 über eine schlechte Erreichbarkeit des Netzes, insofern dürfte die Kooperation mit der Telekom dem Unternehmen eine deutlich bessere Netzanbindung garantieren.
René Schuster, Deutschlandchef von Telefónica, äußerte sich zufrieden über die Zusammenarbeit. Er betonte gegenüber dem „Handelsblatt“, dass das Unternehmen angesichts des „rasant wachsenden Marktes kosteneffizient, schnell und flexibel“ handeln könne. Es ist davon auszugehen, dass die übertragenen Datenmengen in Zukunft weiter wachsen werden. Mit dem Ausbau des neuen Mobilfunkstandards LTE wird die Datenlast weiter ansteigen. Auch die Telekom ist ähnlicher Ansicht. So betonte der Telekom-Vorstand für das Deutschlandgeschäft Niek Jan van Damme, dass die Netzbetreiber zusammenarbeiten müssten, um Synergien beim Breitbandausbau zu nutzen. Auch für die Telekom lohnt sich der Deal mit O2, denn so kann das Unternehmen einen Teil der teuren Investitionskosten durch die Mietzahlungen von Telefónica wieder hereinholen.
Start im zweiten Quartal des Jahres
Die erste Basisstation soll bereits Anfang des zweiten Quartals 2012 an das Telekom-Glasfasernetz angebunden werden. Danach werden schrittweise weitere UMTS und LTE Stationen von O2 an das Telekom-Netz angeschlossen werden.